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Hund Schokolade giftig

Warum ist Schokolade für den Hund giftig?

In diesem Artikel

„Schokolade ist Glück, das man essen kann“ – das gilt leider nicht für unsere Hunde. Große Mengen Schokolade sind gefährlich für sie und auch kleine Mengen können zu Vergiftungserscheinungen führen.

In der Zeit rund um die „schokoladigen“ Familienfeste, wie Weihnachten oder Ostern erleiden viele Hunde eine Schokoladenvergiftung – das wurde in einer veterinärwissenschaftlichen Studie bereits 2017 untersucht. 

Hund und Schokolade - Was genau ist an Schokolade so gefährlich für Hunde?

Schokolade giftig fur Hund
Je dunkler die Schokolade je höher der Kakaoanteil desto mehr Theobromin und umso gefährlicher für unsere Hunde

Schokolade enthält Theobromin –  einen Wirkstoff aus der Kakaobohne. Beim Menschen wird dieser Stoff recht schnell verdaut und ist daher ungefährlich. Dem Hund hingegen fehlen spezielle Enzyme, wodurch Theobromin deutlich langsamer abgebaut wird.

Theobromin wirkt im Organismus ähnlich wie Koffein und führt dadurch beim Hund zu einer Überstimulation des Nervensystems.

Das kann auch über eine schleichende Vergiftung entstehen, indem der Hund nicht sofort eine große Menge aufnimmt, sondern immer wieder mit dem Gift in Kontakt kommt. Durch den nur langsamen Abbau von Theobromin erhöht sich die Konzentration des Stoffes im Blut und kann so z.B. zu einer chronischen Herzerkrankung führen.

Ist jede Art von Schokolade gleich kritisch?

Je höher der Kakaoanteil in einer Schokolade, desto mehr Theobromin ist enthalten. Darum sind Zartbitterschokolade und Backkakao am giftigsten für Hunde. Sogar in weißer Schokolade lassen sich Spuren nachweisen. Theobromin kann auch in Pralinen, Keksen und Kuchen sowie Trinkschokolade enthalten sein.

Woran erkennt man eine Schokoladenvergiftung beim Hund?

Die Symptome einer Theobromin-Vergiftung sind nicht immer eindeutig und können auch mit anderen Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Wenn der Hund am Vorabend Schokolade gefressen hat, ordnet man die Symptome am Morgen daher eventuell nicht richtig zu. Darum sollte eine mögliche Schokoladenvergiftung immer mit in Betracht gezogen werden.

Die ersten Symptome zeigen sich meist in den ersten zwei bis vier Stunden, können allerdings auch deutlich später auftreten:

Die Todesursache durch eine Theobromin Vergiftung ist meistens ein Herz-Kreislaufversagen. Darum bei den ersten Anzeichen besser sofort zum Tierarzt fahren.

Was ist zu tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?

Kohletabletten können ein Erste-Hilfe-Mittel sein, um die Absorption im Verdauungstrakt zu stoppen – gleichzeitig sollte ein Tierarzt kontaktiert werden. Dieser kann genau sagen, wie viele Kohletabletten für den jeweiligen Hund nötig sind. 

Wichtig für den Tierarzt sind darüber hinaus folgende Informationen:

Im Anschluss sollte man sich in jedem Fall auf den Weg zum Tierarzt oder in die Tierklinik machen. Wenn es noch eine Verpackung der Schokolade gibt, diese unbedingt mitnehmen.

Weitere Selbstmaßnahmen wie etwa das Hervorrufen von Erbrechen sollten nicht getroffen werden, denn bei bereits geschwächten Tieren kann Erbrochenes in die Atemwege gelangen. Wenn der Hund sich von selbst übergibt, sollten die Atemwege kontrolliert und freigehalten werden.

Wie verhindert man eine Vergiftung durch Schokolade?

Eine Schokoladenvergiftung ist grundsätzlich vermeidbar. Wesentlich dafür ist die Aufklärung aller Bezugspersonen – insbesondere Kinder – dass Schokolade kein geeignetes Leckerli für den Hund ist und man ihn dadurch sogar vergiften kann. Schokolade und andere Süßigkeiten sollten für den Vierbeiner nicht zugänglich sein. 

Wenn Schokolade zu Ostern in der Wohnung oder im Garten versteckt wird, sollte der Hund immer bei einer Person bleiben, bis die gesamte Schokolade gefunden wurde. Auch sollte man nicht bereits am Abend vorher die Leckereien verstecken, sondern lieber morgens früh.

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